DIY für die Umwelt: 10 nachhaltige Ideen zum – DIYDEKOIDEEN | diy ideen – deko – bastelideen – geschenke – dekoration | Diy Ideen, Deko ideen
Selbermachen
Nachhaltigkeit und Do It Yourself gehen Hand in Hand und lassen sich ganz einfach verbinden. Doch Vorsicht! Nicht jedes DIY ist auch wirklich schonend für die Umwelt. Die Herkunft und Art der Materialien spielen eine große Rolle, doch auch Inhaltsstoffe und der Verwendungszweck können die guten Intentionen schnell verblassen lassen.
Dabei ist das der wohl wichtigste und auch schönste Aspekt des Selbermachens: Nichts wird verschwendet, alles wird neu interpretiert und Neues stammt von einem selbst – regionaler geht es also nicht. Die Kreativität läuft auf Hochtouren, wenn aus Alt Neu wird oder man etwas völlig neu erfindet. Hier sind zehn DIY Ideen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch auf jeden Fall nachhaltig sind.
Upcycling von alter Kleidung
Nach dem Frühjahrsputz oder dem letzten Ausmisten hat man sicher wieder einmal Kleidungsstücke, die man nicht mehr gerne tragen möchte. Viele Menschen spenden die Kleidung oder werfen sie gleich weg. Dabei ist das Potenzial alter Kleidung beinahe grenzenlos! Ob man sie mit einfachen Tricks wieder repariert, in dem man zum Beispiel Löcher stopft oder gerissene Fäden wieder vernäht, oder ob man sie upcycled, alte Kleidung kann vielfältig weiter genutzt werden ohne Ressources zu verschwenden – außerdem spart man sich so Kosten für Materialien. So werden aus alten Jeans Werkzeuggürtel oder aus alten Handtüchern selbstgenähte Kulturbeutel. Auch Topflappen, Abschminkpads, Taschen oder Beutel, Plüschtiere, wiederverwendbare Stoffbinden oder Bienenwachstücher lassen sich aus dem Stoff ehemaliger T-Shirts oder Hosen ganz einfach selbst herstellen. Außerdem können Stoffe als Alternative zu Geschenkpapier genommen werden.
Neue Kleidung selbst herstellen
Anstatt die neu geschaffenen Lücken im Kleiderschrank sofort wieder mit Einkäufen aus der Fast Fashion Industrie zu füllen, ist es auch eine gute Idee sich mit dem Herstellen der eigenen Kleidung zu befassen. Für Anfänger bietet es sich an, vielleicht einen Schal für den Winter zu stricken. Wer schon etwas fortgeschritten und mutiger ist, kann sich an komplexere Kleidungsstücke wagen und beispielsweise selbst einen Rock oder ein Oberteil nähen. Wer solche individuellen Stücke herstellen möchte, kann einfach ausgefallene Stoffe kaufen und mit Anleitungen tolle Kleiderstücke zaubern. Wer auch diese Stufe gemeistert hat wird sich bald voller Freude in der Freiheit wiederfinden, die eintritt, wenn man seine eigene Kleidung designed und fertigt.
Alte Autoreifen für den Kräutergarten
Die Winterreifen sind abgefahren und müssen ersetzt werden? Kein Grund die alten Reifen zum Wertstoffhof zu bringen oder sie anderweitig zu entsorgen. Stattdessen kann man sie mit ein wenig Farbe schnell zu rustikalen und doch kreativen Dekoelementen und Kräuterbeeten verwandeln.
Übrigens eignen sich auch Tetrapacks super als nachhaltige Keimstation, bevor es für die Pflanzen im Frühjahr dann nach draußen oder auf die Fensterbank geht.
Kunstwerke aus alten Büchern
Bücher wegzuwerfen gehört zu den absoluten Tabus in Deutschland und das aus gutem Grund. Diese wertvollen und oft mit Emotionen behafteten Schätze sehen selbst dann noch gut aus, wenn sie alt und staubig sind. Wer alter oder ungeliebte Bücher jedoch loswerden und sie nicht spenden möchte, kann aus ihnen fantastische Kunstwerke erschaffen. Doch einfache Falttechniken, dem Verwenden von einzelnen Seiten für andere DIYs oder dem Erstellen der sogenannten Blackout Poetry.
Möbel selbst bauen
Kerzen aus Resten selbst erstellen
Kerzen können aufgrund ihrer Inhaltsstoffe unter Umständen extrem schädlich für die Umwelt sein – umso wichtiger sie bis zum letzten Tropfen aufzubrauchen. Es lohnt sich also, alte Wachsreste zu sammeln und neu einzuschmelzen. Anschließend wird die Flüssigkeit in einen Behälter, zum Beispiel ein leeres Glas, gefüllt, in dem bereits ein frischer Docht steckt. Abkühlen lassen und fertig ist die neue, selbstgemachte Kerze.
Basteln aus Naturmaterial
Die wohl nachhaltigste aller DIY Methoden ist es, mit Naturmaterialien zu arbeiten. Als Kinder haben die meisten dies wohl ohnehin liebend gerne gemacht. Im Wald wurden Äste, Blätter, Beeren, Blumen und Kiefernzapfen gesammelt. Anschließend kann man die Fundstücke dann in einer Vielzahl von Möglichkeiten aufbereiten. Für Kränze, getrocknete Blumen, Traumfänger oder Kräutersäckchen kann man mit Naturmaterialien arbeiten.
Kosmetik selbst gemacht
Genauso wie das Herstellen von Möbel, Deko und auch Kleidung, ist auch DIY Kosmetik ein weites Feld. Es gibt zahlreiche Rezepte und Ideen, wie man Make Up oder andere kosmetische Produkte wie Seifen ganz einfach zuhause selbst herstellen kann. Auch hier sollte allerdings auf die Herkunft und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe geachtet werden, wenn der Umweltaspekt weiterhin Priorität haben soll.
Kintsungi: Zerbrochen und doch ganz
In Japan gibt es eine Tradition, bei der allen DIY-Liebhabern und Upcyceling-Fans das Herz höher schlägt: Kintsungi. Es ist die Kunst zerbrochene Keramik wieder zusammen zu kleben. Die Besonderheit liegt dabei jedoch nicht darauf, die Gegenstände einfach nur zu reparieren und wie neu aussehen zu lassen, sondern die Risse hervorzuheben. So werden diese mit Gold oder anderen Farben besonders betont um somit die Schönheit in Zerbrochenem zu zeigen. So heißt das Wort Kintsungi übersetzt auch „Goldverbindung“. In dieser traditionellen Reparaturkunst wird echtes Gold verwendet, für die eigenen vier Wände reichen aber auch einfachere Farben und Mittel. Egal welche Farbe die Rissen am Ende haben, die ursprüngliche Fehlerhaftigkeit ist nun der wahre Wert des Gegenstandes.